Schutzhütte Alter Bessin

Der Alte und der Neue Bessin sind Beispiele für die permanente Neulandbildung auf der Ostseeinsel Hiddensee. Neben dem Hochland, der Dünenheide und dem Gellen sind sie einer der Hauptlandschaftstypen der Insel.

Entstehung von Nehrungshaken

Beides sind sogenannte Nehrungshaken, bei denen durch parallelen Küstentransport feines Sandmaterial der Länge nach angelagert wird, was zuvor vom Dornbusch abgetragen worden ist. Auf diese Weise entstand zunächst der Alte Bessin, dessen Wachstum auf alten Landkarten gut dokumentiert ist.

Schutzhütte zur Vogelbeobachtung auf dem Alten Bessin | © Reiseziel Hiddensee 2011
Schutzhütte Alter Bessin

Seit sich nördlich von ihm der Neue Bessin gebildet hat und ihn vom Erosionsmaterial schützt, hat er sein Wachstum weitgehend eingestellt. Auf diese Weise wächst jetzt aber der Neue Bessin jährlich um mehrere Meter zur Insel Rügen hin.
Eine ausreichende Erklärung zur Entstehung von Nehrungshaken finden Sie auf Wikipedia.

ALter/Neuer Bessin und Naturschutz

Beide Nehrungshaken sind Schutzgebiete im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und stehen unter Naturschutz. Der Neue Bessin ist aufgrund seiner Bedeutung als Brut- und Raststätte unzähliger Vogelarten zur Totalreservatszone erklärt worden und darf nicht betreten werden.
Vom Alten Bessin aus bieten sich aber hervorragende Möglichkeiten zur Beobachtung der Tierwelt des Neuen Bessins. Zu diesem Zweck ist am Ende der Landzunge des Alten Bessins eine einfache Schutzhütte errichtet worden, wie auf dem Bild zu sehen ist.

Der Weg zur Schutzhütte Alter Bessin

Die Wanderung zu dieser Schutzhütte und somit zum Ende des Alten Bessins dauert länger, als Sie vielleicht erwarten werden. Das liegt daran, dass Fahrräder auf dem Alten Bessin nicht erlaubt sind und die Landzunge weit in den Bodden reicht. Planen Sie insgesamt einen halben Tag ein.

Alter Bessin / © Reiseziel Hiddensee 2011
Alter Bessin

Mit dem Rad fährt man zuerst über Grieben in Richtung des Enddorns (auf dem Rückweg können Sie in der „Bilderkneipe Enddorn“ oder dem „Gasthaus Zum Enddorn“ einkehren). Der Zugang zum Alten Bessin befindet sich kurz vor dem Ende des Weges auf der rechten Seite und ist durch eine Schautafel gekennzeichnet. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihr Rad an einem Holzgeländer abzustellen und anzuschließen.
Von hier aus geht es nur zu Fuß weiter. Planen Sie für den Hin- und Rückweg jeweils mindestens eine Stunde ein.
Auf dem ganzen Weg entlang gibt es nichts, was Schatten spendet – Sie sind also stets der prallen Sonne ausgesetzt. Sorgen Sie rechtzeitig mit Sonnenschutzcreme und ausreichend Flüßigkeit vor.
Da es in den ausgedehnten Gras- und Wiesenlandschaften viele (Stech-)Insekten und um den Bereich der Schutzhütte auch Kreuzottern gibt, sind festes Schuhwerk und langärmelige Kleidung eine gute Idee – auch wenn die Sonne brennt.

Naturfreunde sollten ihren Fotoapparat und ein Tier- bzw. Pflanzenbestimmungsbuch nicht vergessen. Zahlreiche, inseltypische Pflanzen- und Tierarten finden hier ein Refugium, wo sie sich ungestört entfalten und ausbreiten können. Die Tierwelt auf dem Alten Bessin ist sehr scheu, wahrscheinlich werden Sie nicht viele Exemplare zu Gesicht bekommen. Wo so viele Vögel und auch Reptilien am Boden brüten, ist der Fuchs nicht weit. Als Nesträuber, der er ist, durchstreift er den Bessin auf der Suche nach leichter Beute. Wenn Sie ganz genau hinschauen, können Sie die Zäune sehen, die man über den Bessin gespannt hat, um ihn zumindest von den Gelegen des Neuen Bessin fernzuhalten.
Im Bereich der Bessine reicht Hiddensee so nah wie sonst nicht an Rügen heran. Das nutzen hin und wieder Wildschweine aus und schwimmen von Rügen nach Hiddensee, wo sie sich im Küstenschutzwald des Dornbuschs verbergen.

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